Was Eis to Go mit Klimaschutz, Tierleid und Sandspielzeug zu tun hat…
Wer mich auch nur ein kleines bisschen kennt, der weiß, Ay love love love ice cream! Eine zeitlang, verschlang ich bis zu sechs Kugeln Eis am Tag… easily! (Das hab ich von meiner lieben Omi geerbt! Wir nannten sie auch “Schoko-Omi”, obwohl Eis-Omi viel treffender gewesen wäre… So sehr, wie sie Eiskrem liebte!)
Aber meine Eisliebe und mein extremer Eiskonsum haben sich als Veganerin “leider” geändert! Es gibt einfach nicht so viele geile Eisläden mit veganen Optionen. Klar, oftmals gibt es das obligatorische Zitronensorbet oder auch mal “Exoten” wie Mango oder Schokosorbet. Aber erstens, ist selbst dieses nicht immer selbstverständlich (gerade heute haben wir eine Radtour mit dem Ziel: Eisdiele gemacht, um dann vor dem etwas rundlichen Italiener zu stehen, der mich mit skeptischer Miene anschaute, und sagte. Vegane Sorten? Gibts hier nicht!
Sorbet ist kein Eis!
Zweitens, Sorbet ist einfach nicht das Gleiche. Ich will sahniges, cremiges, zartschmelzendes “Milch”-Eis so wie ich es früher liebte! Sorten wie Snickers, Schoko-Karamell, oder am besten Lakritz! Nur halt bitte nicht aus Kuhmilch. Was ist daran denn bitte so schwierig, richtig geiles Eis aus Soja-, Hafer- oder sonst was für pflanzlicher Milch zu machen?!
Wie oft, habe ich schon davon geträumt, einfach selbst eine Eisdiele aufzumachen um diese RIESIGE Lücke zu schließen…
Klar gibt es schon einige vegane Läden hier in Hamburg, aber halt nicht hier bei mir in der Ecke.
“In der Waffel oder im Becher?”
Ach, und was mich auch immer so richtig richtig doll nervt ist die Auswahl an “Eishaltern”, also “Waffel oder Becher?”! Ähm, Regen oder Traufe!? Ich will mich ja nicht immer in der Eisdiele hinsetzen sondern schlecke mein Eis gerne im Gehen. Und Corona sei Dank, darf ich nämlich meinen eigenen Becher und Metalllöffel, die ich sonst extra dabei hatte, nicht benutzen!
Aber aus diesem Grund so gar kein Eis mehr zu schlecken ist irgendwie auch keine Alternative. Auch wenn mein Eiskonsum tatsächlich schon von täglich auf etwa einmal im Monat geschrumpft ist…
Also bleibt mir nur die Wahl: Ein Einmalbecher (der aus wertvollen Ressourcen hergestellt wurde, um nach vier Minuten Eisgenuss im Müll zu landen, um dann wiederum mit wertvoller Energie verbrannt zu werden und als in dem Verbrennungsprozess ausgestoßenes CO2 unser Klima noch mehr zu schädigen. Ganz zu schweigen von dem Löffelchen – ich erspar euch jetzt mal hierzu diesen Wortschwall)
Oder eine nicht vegane Waffel mit Ei, die meistens eh nicht schmeckt und danach auch im Müll oder in der Hand meines Sohnes landet. (Die Eier wurden von armen Hühner unter schlimmsten Bedingungen “produziert” und ihre kleinen männlichen Brüder wurden als Küken geshreddert. Denn ich glaube kaum, dass die Eiswaffelhersteller die guten Demeter Eier benutzen!)
Dennoch, Ich entscheide mich meistens für letzteres. Einfach weil ich glaube, damit die weniger schädliche Wahl zu treffen. Obwohl, wenn ich meine Worte 5 Zeilen höher gerade so lese, hört sich das völlig absurd und abartig an. Wahrscheinlich überdenke ich meine Wahl beim nächsten Mal.
Zucker für den Notfall
Aber ich muss zugeben, im Notfall nutze ich die extra Portion Zucker bei einem quengelig werdenden Kind auch mal aus, um den Weg von der Eisdiele, die natürlich zufällig direkt neben dem Spielplatz ist, bis nach Hause ohne größeres Geschrei zu überbrücken.
Apropos, Spielplatz…
Wer jemals schon auf einem Kinderspielplatz war, kennt die tollen Eiswaffeln aus Plastik, die JEDES, aber auch wirklich jedes Kind hat.
Sandspielzeug als nachhaltige Lösung
Und die Dinger könnten die Lösung für mein Problem sein. Denn gegen das Dilemma zum nachhaltigen und ethischen Eisgenuss hab ich DIE Idee! Wie wäre es, wenn wir diese tollen Sandspielzeug-Eiswaffeln aus Plastik nehmen könnten. Ganz einfach mit Pfandsystem. Wie bei den tollen Recup Bechern. Für 1 Euro gibts die Waffel beim Eiskauf, und beim nächsten Mal gibt man sie wieder ab und kriegt ne Saubere im Tausch – oder den Euro zurück! Und ganz nebenbei ist auch das Spielzeugproblem gelöst, wenn man mal wieder den Beutel mit den Sandsachen zu Hause vergessen hat… Wer kennts? 😉
Also schnell Eis aufessen und ab in den Sand damit!
Ay love it!
Ok, zugegeben… die Dinger sind womöglich nicht gerade lebensmittelecht, geschweige denn fair hergestellt… aber auch das lässt sich doch sicher ändern, oder? Oder wie wäre es mit einer Eiswaffel aus Edelstahl? Hello Eco Brotbox, Interesse?
Zum Glück bekommt man in manchen Eisdielen auch Recup für den Kaffee, dann lass ich mir die Kugeln da hineinfüllen.
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